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Bäuerliche Landwirtschaft stärken
So, 3.7.11

Bäuerliche Landwirtschaft stärken

BÄUERLICHE LANDWIRTSCHAFT STÄRKEN

Subventionsumbau Grundsatz grüner Landwirtschaftspolitik ist „Bauernhöfe vor Agrarfabriken“. DieGRÜNE JUGEND Baden-Württemberg will landwirtschaftliche Betriebe fördern, die inder Hand der Landwirte und Landwirtinnen und nicht in der Hand von großenKapitalgesellschaften liegen. Gerade aus diesem Grund fordert die GRÜNE JUGENDBaden-Württemberg eine Abkehr von der Massenproduktion für den Weltmarkt undsetzt sich stattdessen für eine sinnvolle, flexible Mengenregulierung bei derMilchproduktion ein, die auf reale Nachfrage reagieren kann. Das wäre weitausnachhaltiger als nur kurzfristige Subventionen oder Schadenskompensationen zuzahlen, die für die einzelnen Bäuerinnen und Bauern an ihrer schwierigen Situationstrukturell nichts ändern.Faire MilchpreiseBäuerliche Landwirtschaft macht einen Großteil der baden-württembergischenLandwirtschaft aus und muss auch in der Zukunft erhalten bleiben. Um denMilchbauern und -bäuerinnen die Existenz zu sichern, müssen die Milchpreise aufmindestens 40 Cent pro Liter ansteigen. Es bleibt unser agrarpolitisches Ziel,kostendeckende ErzeugerInnenpreise für die Landwirtschaftsbetriebe zu ermöglichenund Fördermittel für die Landwirtschaft künftig zielgenauer an soziale und ökologische Standards zu binden. Menschen, die die Landwirtschaft nur als Hobby betreiben, aberdamit kein echtes Produktionsinteresse verfolgen, können dafür nicht länger Subventionen vom Staat erhalten.Um die Situation der Milchbäuerinnen und -bauern nachhaltig zu verbessern, setztsich die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg auch für die sofortige Aufhebung derSaldierung ein, die darauf beruht, dass die Unterlieferungen eines Hofes durch die Überlieferung eines anderen Hofes ausgeglichen werden kann. So machen nämlicheinige wenige Bäuerinnen und Bauern Gewinn, indem sie unsolidarisch andereBäuerinnen und Bauern schädigen.Regionale Vermarktung Die GRÜNE JUGEND spricht sich außerdem gegen Exportsubventionen für Milch aus,denn diese sind weder nachhaltig, noch klimafreundlich, sondern sie zerstören dieMärkte in anderen Ländern. Die Milchproduktion möglichst regional zu erhalten istaber wichtig, da die Transportwege kleiner sind und viele VerbraucherInnen auchregionale Produkte wünschen. In diesem Zuge setzt sich die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg also auch für eine bessere regionale Vermarktung ein. Die kleinenMolkereien in den Regionen sollen die Vormachtstellung der Großmolkereiendurchbrechen und eine bessere Möglichkeit bekommen, ihre Produkte in derUmgebung besser zu vermarkten.Bessere KennzeichnungZusätzlich fordert die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg eine bessere Kennzeichnungspflicht für Milchprodukte auf zwei verschiedenen Gebieten: Zum einensollen biologische bzw. konventionelle Produkte und Produkte, die unter Verwendungvon gentechnisch verändertem Futter hergestellt worden sind, klarer gekennzeichnetwerden. Zum anderen fordert die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg, dass auchZusammenschlüsse von Firmen auf den Produkten angegeben werden, damit der/dieVerbraucherIn weiß, woran er oder sie ist.