Auto-Kaufprämie weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll
Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg spricht sich vor dem heutigen „Autogipfel“ vehement gegen Kaufprämien in der Automobilbranche aus und zeigt sich enttäuscht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
„Wir erwarten von unserem Grünen Ministerpräsidenten, dass er einer Kaufprämie für klimaverpestende Verbrennungsmotoren eine klare Absage erteilt. Dass er stattdessen sogar vorprescht und die staatliche Förderung dieser Technologie von vorgestern fordert, ist verantwortungslos“, so Lea Elsemüller und Deniz Gedik, Landessprecher*innen der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg. „Wir sollten nicht vergessen, dass sich die Automobilindustrie bereits vor Beginn der Corona-Pandemie in einer tiefen Krise befand, in die sie sich durch mangelnde Transformationsbereitschaft selbst hineinmanövriert hat. Eine Kaufprämie ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll und zögert den Zusammenbruch dieses Industriezweigs allenfalls etwas hinaus.“
Elsemüller und Gedik fordern stattdessen, die gesamte Mobilitätsbranche nachhaltig zu reformieren, um die Klimaziele zu erreichen und Arbeitsplätze auch langfristig zu sichern. „Das Land Baden-Württemberg muss eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es um den Wandel hin zu klimafreundlicher und zukunftsfähiger Mobilität geht. Das bedeutet eine Abkehr vom Dogma des motorisierten Individualverkehrs hin zu mehr und besserem ÖPNV, zur konsequenten Förderung von Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur und zwangläufig: weniger Autos, nicht mehr."
Studiert Jura an der LMU München
maurits.freudenmann[at]gjbw.de