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Grüne Jugend bei der Landespressekonferenz
Mi, 24.7.24

Grüne Jugend bei der Landespressekonferenz

Im Koalitionsvertrag hat die Grün-Schwarze Landesregierung angekündigt, eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie für Baden-Württemberg zu entwickeln. Das Netzwerk Gleichstellung, in dem die Grüne Jugend Baden-Württemberg Mitglied ist, begrüßt die Initiative ausdrücklich und begleitet den Prozess seit 2022 durch einen intensiven und kritischen Austausch. Mit dem heutigen Tag will das Netzwerk seine Anforderungen an eine zukunftsfähige und nachhaltige Strategie in der Landespressekonferenz öffentlich machen.

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg: „Eine gelingende Gleichstellungsstrategie muss finanziell gut unterfüttert sein. Die Ankündigungen für den Doppelhaushalt 2025/26 deuten in eine andere Richtung. Ohne ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Finanzierung befürchten wir, dass die Gleichstellungspolitik der Landesregierung weiter in einzelnen Projekten gefangen bleibt. Es braucht jetzt die notwendigen Schritte vorwärts, statt bloßer Willensbekundungen. Das wird auch mit einem Blick in die Ist-Analyse zum Stand der Gleichstellung in Baden-Württemberg, die im Auftrag des Sozialministeriums erstellt wurde, deutlich.“

Farina Semler, Vorsitzende des Bezirksfrauenausschuss des DGB Baden-Württemberg: „Gerade in Zeiten, in denen wieder von „Demokratie in Gefahr“ gesprochen werden muss und wo die freie Gesellschaft zunehmend angegriffen wird, werden auch antifeministische und queerfeindliche Akteur*innen und ihre Narrative immer lauter – bis tatsächlich lebensgefährlich.
Als politische, demokratische Parteien sowie als Zivilgesellschaft gilt es daher, diesem Backlash auch in Gleichstellungsfragen klar entgegenzutreten. Aus der Zivilgesellschaft sehen wir gerade in den letzten Monaten einen starken, gemeinschaftlichen Einsatz für eine vielfältige, offene Gesellschaft. Nun ist es an der Landesregierung, nachzuziehen und ihren eigenen Versprechen Taten folgen zu lassen.“

Ute Mackenstedt: „Um der Gleichstellungsstrategie zum Erfolg zu verhelfen, bietet das Netzwerk Gleichstellung seine Mitarbeit und Expertise an. Wir plädieren für Leitlinien, die eine Ausrichtung der Strategie vorgeben, damit sie sich nicht in kleinteiligen Projekten manifestiert. Die Leitlinien sollten durch eine Koordinierungsstelle unter Mitarbeit eines Beirats entwickelt werden, der sowohl die Fachexpertise der Ressorts ergänzt sowie das Sozialministerium bei der Ausrichtung der Strategie unterstützt.“

Farina Semler: „Viele gleichstellungspolitische Herausforderungen lassen sich nur dann angehen, wenn sie aus unterschiedlichen Perspektiven und vor vielfältigen Hintergründen (Migration, sexuelle Orientierung, Behinderung, ..) betrachtet werden. Ansonsten verkennen zu eindimensional geplante Maßnahmen eine gesellschaftliche Realität und können nicht nachhaltig entwickelt werden.“

Zur Information:
Das Netzwerk Gleichstellung setzt sich zusammen aus Gewerkschaftsfrauen, Expertinnen aus Wissenschaft und Forschung, Aktive der verbandlichen frauen- und mädchenpolitischen Arbeit, Akteurinnen der politischen Frauenbildung sowie der Frauenberatungs- und Therapiearbeit:
Landesfrauenrat, DGB Baden-Württemberg, ver.di Baden-Württemberg, GEW Baden-Württemberg, tifs e.V., Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen (VBWW), LAKA Baden-Württemberg, Fetz e.V., LAG Mädchen*politik, Grüne Jugend Baden-Württemberg.

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Foto: Merlin Seeling
Frage Was hat dich zur GJ gebracht?
Antwort Ich bin kurz vor der Bundestagswahl 2021 der Grünen Jugend beigetreten, weil ich damals das Gefühl hatte, dass ein echter Aufbruch möglich ist – hin zu einer klimagerechten und feministischen Zukunft, an der ich aktiv mitwirken wollte.
Antwort Ich bin kurz vor der Bundestagswahl 2021 der Grünen Jugend beigetreten, weil ich damals das Gefühl [...]
Frage Was ist dein Herzensthema und wieso?
Antwort Mir liegen die Rechte von FINTA*-Personen – besonders von TINA*-Personen am Herzen. Dazu gehört für mich, dass wir endlich echte Selbstbestimmung erlangen: durch die Streichung von §218, der immer noch über Körper und Entscheidungen von gebärfähigen Menschen bestimmt, und ein klares Nein zu staatlichen Listen, die das Innenministerium über trans Personen anlegen möchte. Wir brauchen Schutz, nicht Überwachung – und eine Politik, die uns ernst nimmt, statt uns zu kontrollieren. ✊🏳️‍⚧️


Antwort Mir liegen die Rechte von FINTA*-Personen – besonders von TINA*-Personen am Herzen. Dazu gehört für [...]
Frage Wenn du eine Sache auf Landesebene in BW ändern könntest, was wäre das?
Antwort Wenn ich auf Landesebene in Baden-Württemberg etwas verändern könnte, dann wäre das eine Politik, die Klimagerechtigkeit und Queerfeminismus endlich zusammen denkt. Wir brauchen sichere Räume und echte Teilhabe für FINTA* und TINA*-Personen – und gleichzeitig konsequenten Klimaschutz, der soziale Gerechtigkeit mitdenkt. Beides gehört für mich zusammen, weil beides bedeutet: Ein gutes Leben für alle – jetzt und in Zukunft.


Antwort Wenn ich auf Landesebene in Baden-Württemberg etwas verändern könnte, dann wäre das eine Politik, [...]
Frage Was war deine Lieblingsdemo im letzten Jahr?
Antwort 
Meine Lieblingsdemo im letzten Jahr in Baden-Württemberg war „Wir sind die Brandmauer“ am 1. Februar in Stuttgart. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen zusammenkamen, um ein starkes Zeichen gegen rechte Gewalt und für Solidarität zu setzen. Die Energie, Entschlossenheit und Vielfalt der Teilnehmenden waren unglaublich inspirierend – für mich ein unvergesslicher Moment, der gezeigt hat, wie viel wir gemeinsam bewegen können.
Antwort 
Meine Lieblingsdemo im letzten Jahr in Baden-Württemberg war „Wir sind die Brandmauer“ am 1. [...]
Frage Was ist dein Tipp an die, die sich gerade überlegen, bei der GJ aktiv zu werden?
Antwort Mein Tipp an alle, die überlegen, bei der GJ aktiv zu werden: Traut euch einfach mal, reinzuschnuppern! Bei der Grünen Jugend findet ihr Menschen, die offen, motiviert und unterstützend sind – und die gemeinsam Ideen entwickeln, Projekte starten und Spaß daran haben, etwas zu bewegen. Ihr müsst nicht alles wissen oder perfekt sein, um mitzumachen. Viel wichtiger ist die Neugier, die Bereitschaft, euch einzubringen, und die Lust, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der jede Stimme zählt und gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird.
Antwort Mein Tipp an alle, die überlegen, bei der GJ aktiv zu werden: Traut euch einfach mal, [...]
Antwort
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Beisitzerin
sie/ihr
23 Jahre alt
studiert Verkehrssystemmanagement in Karlsruhe
flora.wagner[at]gjbw.de
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Foto: Merlin Seeling
Landessprecherin
theresa.fidusek[at]gjbw.de