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Zukunftsfähige Bildung für eine gerechte Gesellschaft
So, 8.10.23

Zukunftsfähige Bildung für eine gerechte Gesellschaft

DIESER ANTRAG WURDE VON DER LANDESMITGLIEDERVERSAMMLUNG AM 8. OKTOBER 2023 IN HEIDENHEIM BESCHLOSSEN.

Das Bildungssystem ist ein zentrales Element unserer Gesellschaft, das maßgeblich die Zukunft unserer Gesellschaft gestaltet. Die Struktur und Organisation des Schulsystems sowie die darin vermittelten Inhalte spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der nächsten Generationen . In diesem Kontext gewinnt die Transparenz für Bildungspläne zunehmend an Bedeutung, da sie sicherstellt, dass Bildung gerecht und zugänglich gestaltet wird.

Neben der Transparenz ist auch die Integration wichtiger sozialer und politischer Themen in die Bildungspläne von großer Bedeutung. Dies umfasst Aspekte wie Feminismus, Queer und Antirassismus, die dazu beitragen müssen, Vorurteile abzubauen und ein inklusiveres und vielfältigeres Bildungsumfeld zu schaffen.

Frühkindliche Bildung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Kindern und sollte daher von höchster Qualität sein. Ebenso wichtig ist die Inklusion in der Bildung, um sicherzustellen, dass alle Schüler*innen, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten, die gleichen Chancen erhalten.

Die Bildungsgerechtigkeit ist ein weiteres Schlüsselthema, das sicherstellen soll, dass Bildung für alle unabhängig von sozialer Herkunft oder finanziellen Mitteln zugänglich ist. Dies schließt auch die Ausstattung von Bildungseinrichtungen mit Ressourcen und Lehrmaterialien ein.

Schließlich ist die Integration und Sprachförderung für Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte in unser Bildungssystem von großer Bedeutung, um die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern und gleiche Bildungschancen zu gewährleisten.

Schulsystem und Schulstruktur

Die Idee eines einheitlichen Schulsystems, das alle Kinder und Jugendlichen in denselben Bildungsrahmen zwängt, sehen wir grundsätzlich als überholt an. Stattdessen befürworten wir eine Flexibilisierung und Regionalisierung der Schulformen, da G8/G9 und andere Ansätze ihre Legitimität für unterschiedliche Bildungsansprüche und -historien haben. Als GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg legen wir den Schwerpunkt auf Bildungsgerechtigkeit und erkennen an, dass dies nicht allein von der Schulstruktur abhängt.

Trotzdem glauben wir, dass die flächendeckende Einführung von Gemeinschaftsschulen mit einer gymnasialen Oberstufe nach skandinavischem Vorbild das ultimative Ziel zur Erreichung von Bildungsgerechtigkeit ist. Wir lehnen die Rückkehr der verbindlichen Schulempfehlung nach der vierten Klasse ab und setzen uns alternativ für eine perspektivische Verlängerung der Grundschulzeit bis zum Ende der Klasse 6 ein, wie es in Berlin praktiziert wird.

Die Beteiligung von Schüler*innen durch Schüler*innenvertretungen ist für uns ein elementarer Bestandteil einer modernen Schule. Deshalb setzen wir uns für die Einrichtung von kommunalen Schüler*innenmitverantwortungskonferenzen in Städten und Gemeinden ein, um den Austausch zwischen Schüler*innenvertretungen und Schulträgern zu fördern. Des Weiteren fordern wir eine stärkere Durchsetzung der bestehenden SMV-Verordnung durch die Schaffung einer Beschwerdestelle beim Kultusministerium, die Verletzungen der darin formulierten Rechte von Schüler*innen und SMVen überwacht.

Wir sehen eine Regionalisierung der praktischen Ressourcenentscheidungen positiv und fordern deshalb mehr Entscheidungsfreiheiten für Schulleitungen und Schulkonferenzen vor Ort, um den regionalen Bedürfnissen der Schulen gerecht zu werden.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg unterstützt auch die Erhöhung der Einstellungsquote des Landes Baden-Württemberg für Lehrer*innen, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, sowie die Forderung, dass Referendar*innen nicht über die Sommerferien entlassen werden dürfen.

Zusätzlich setzen wir uns für den schnellen Ausbau von multiprofessionellen Teams, insbesondere in Grundschulen, ein, um die pädagogische Betreuung zu verbessern. Als hervorgehobene Priorität sehen wir zusätzlich die flächendeckende Einführung eines "Stunden-Poolings", zur effektiveren Verteilung regionaler Kapazitäten und zur besseren Förderung von Schulen und Schüler*innen mit besonderen Herausforderungen.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg unterstützt die Schaffung eines Anspruchs auf einen Ganztagsschulplatz, nicht nur in Grundschulen, sondern auch in weiterführenden Schulen.

Die Existenz und Förderung von Privatschulen sehen wir grundsätzlich sehr kritisch, jedoch stehen wir hinter dem Recht zur Errichtung von privaten Schulen. Die Rolle von Privatschulen muss für uns jedoch beschränkt sein auf ein Ausprobieren, Testen und Entwickeln neuer Bildungsideen. Privatschulen dürfen in keinem Fall eine bevorzugte Bildung ermöglichen oder eine Gefahr darstellen für die Bildungsgerechtigkeit in Form einer “Zwei-Klassen-Bildung”.

Bildungspläne

Als GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg sehen wir einige Defizite im Bildungsplan, der zuletzt 2016, davor 2004, verändert wurde. Dieser sollte stetig und konsequent erneuert und an die Umstände in den Schulen angepasst werden. Deshalb spricht sich die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg für eine Verkürzung der Perioden zur Lernplanerneuerung aus. Dabei sollten die Auswirkungen der Veränderungen und Situationen im Schulsystem genauestens beobachtet werden und so die Grundlage für die Anpassung sein.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg fordert von zukünftigen Bildungsplänen, methodisches Lernen vor fachliches Lernen zu stellen. Besonders Digital- und Medienkompetenz muss mehr vom Bildungsplan vermittelt werden.

Um diese Schritte zu gehen und endlich den Anforderungen an Bildung gerecht zu werden, befürworten wir eine schnelle Erneuerung und Neustrukturierung des aktuellen Bildungsplans von 2016.

Außerdem fordern wir eine deutlich vergrößerte Transparenz im Prozess der Gestaltung der Bildungspläne. Es muss für alle Beteiligten und Betroffenen klar werden, wer welchen Einfluss auf diese Prozesse nimmt und warum die beschlossenen Inhalte wichtig sind. Generell sprechen wir uns hier für eine Beteiligung von mehr und generell diversen Stakeholdern aus.

Zusätzlich unterstützt die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg die Forderung, ein Modellprojekt in der Schulpraxis zu testen, bei welchem die konkreten Fächer aufgelöst und stattdessen die bloßen Fachrichtungen als übergreifende Blöcke unterrichtet werden sollen.

Weiterhin fordern wir, die Themen Feminismus, Rassismus und Queerness in Zukunft fächerübergreifend in die Bildungspläne zu integrieren. Es muss strukturell darüber aufgeklärt werden, um ein gesundes Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schaffen. Die kritische Betrachtung der Geschichte unter den Aspekten von Feminismus, Rassismus und Queerness ist hierfür unerlässlich.

Feminismus Queerness in Biologie/Sexualkunde

Besonders im Fach Biologie und dem Sexualkundeunterricht soll der Fokus nicht nur auf heterosexuellen Beziehungen liegen, sondern über das Spektrum der Sexualität und der Geschlechtsidentität aufklären.
Trans und nicht-binäre Geschlechtsidentitäten sowie staatliche Hilfsangebote als Ergänzung zum aktuellen Lehrplan fördern Verständnis in einer diversen, modernen Gesellschaft.
Des Weiteren setzten wir uns für die Aufnahme des Thema “Konsens” in den Lehrplan ein. Junge Menschen lernen Grenzen und soziales Verhalten zu großen Teilen in der Schule, eine klare Definition nach dem “Ja ist Ja”- Prinzip unterstützt diesen Prozess.

Antirassismus

Das Thema Rassismus soll in Zukunft im Unterricht als Querschnittsthema behandelt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass in den Sprachen vermehrt Werke nicht-weißer Personen behandelt werden, sowie Werke, welche sich aktiv mit dem Thema Rassismus kritisch auseinandersetzen. Dabei ist es unserer Meinung nach allerdings von essenzieller Bedeutung, dass Lehrkräfte weitgehend im Umgang mit diesem Thema geschult sind, um negative Erfahrungen in der Schule von Betroffenen zu verhindern. In Geschichte und Politik sollte sowohl die koloniale Vergangenheit Deutschlands besser aufgearbeitet werden, sowie deren Einfluss auf heutige Diskriminierungsmuster. Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, dass es einen verstärkten Fokus auf Ereignisse der Zeitgeschichte gibt. Ereignisse wie der Brandanschlag von Solingen, der Pogrom in Rostock-Lichtenhagen oder der NSU haben im gemeinsamen Gedächtnis unserer Gesellschaft einen viel zu kleinen Stellenwert, und müssen von unserer Bildung aktiver in den Vordergrund geholt werden.

Frühkindliche Bildung

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg setzt sich für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Betreuung ein. Sie befürwortet ein verpflichtendes letztes Kindergartenjahr als Vorbereitung auf die Grundschule und lehnt die Aufweichung von Personalausstattung und pädagogischen Standards in Kindertagesstätten grundsätzlich ab.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg unterstützt den Ausbau von multiprofessionellen Teams in Kindertagesstätten, insbesondere zur frühzeitigen Erkennung und angemessenen Unterstützung von Entwicklungsverzögerungen und ähnlichen Herausforderungen. Sie setzen sich für die Abschaffung der klassischen, unvergüteten Erzieher*innenausbildung zugunsten der flächendeckenden Umsetzung der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) ein.

Des Weiteren fordern wir eine deutlich bessere Bezahlung für Erzieher*innen, insbesondere bei Zusatzqualifikationen oder zusätzlicher Verantwortungsübernahme wie beispielsweise Einrichtungsleitungen. Für Personen mit einem Bachelorabschluss oder höherem Abschluss, die in Kindertagesstätten, insbesondere in multiprofessionellen Teams, arbeiten, streben sie eine Angleichung der Besoldung an Grundschullehrer*innen an.

Als GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg haben wir eine klare Position zur Verbesserung der Situation in unseren Kindertagesstätten (KiTas) und der frühkindlichen Bildung:

Wir lehnen entschieden eine Verschlechterung des Personalschlüssels in KiTas ab, insbesondere wenn dieser schlechter als 1:7,5 ist, sowie in Krippen, wo ein Schlüssel von 1:3 vorherrscht.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg setzt sich mit Nachdruck für die schnelle flächendeckende Bereitstellung von Ganztags-KiTas und in bestimmten Fällen wie z.B. in Kliniken von 24-Stunden-KiTas ein.

In Bezug auf die Finanzierung von KiTas lehnt die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg eine schrittweise Umlagefinanzierung der KiTa-Gebühren aktuell ab, solange dies voraussichtlich zu Lasten eines schlechteren Personalschlüssels geht. Positiv sehen wir eine Ausweitung der Schwellenwerte für Einkommen zur Befreiung von KiTa-Beiträgen.

Die Akademisierung des Berufsbildes der Erzieher*in wird von der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg grundsätzlich abgelehnt.

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg befürwortet die flächendeckende Bereitstellung von mindestens einer kostenlosen Mahlzeit pro Tag in jeder KiTa als Maßnahme zur Ernährungsbildung.

Inklusion

Die Gestaltung von Schulgebäuden stellt die erste Hürde für erfolgreiche Inklusion dar, da sie grundsätzlich barrierefrei sein müssen. Dies gewährleistet die uneingeschränkte Zugänglichkeit für alle Schüler*innen und halten wir für einen Mindeststandard, der durch die Landesgesetzgebung garantiert sein muss.

Zusätzlich fordern wir digitale und andere Unterstützungsmöglichkeiten für die Teilnahme am Unterricht zu schaffen. Hierzu gehören beispielsweise Tablets, die Texte vorlesen können oder vergleichbare Anwendungen. Diese Hilfsmittel müssen einfach zugänglich und kostenfrei nutzbar sein, um gleichwertige Bildungschancen für alle sicherzustellen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vorbereitung zukünftiger Lehrer*innen im Rahmen ihres Lehramtsstudiums. Diesbezüglich muss das Thema Inklusion in Regelschulen einen deutlich umfangreicheren Platz einnehmen, um eine adäquate Betreuung und Förderung aller Schüler*innen sicherzustellen.

Unser langfristiges Ziel ist die starke Reduzierung von Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Wir sind davon überzeugt, dass eine vollständige Eingliederung in Regelschulen durch Schulbegleitung und multiprofessionelle Teams möglich ist. Die Fortführung von SBBZs unterstützen wir nur in einem sehr engen Rahmen, um eine spezialisierte Förderung zu gewährleisten unter notwendiger Zustimmung des Individuums und der Erziehungsberchtigten.

Bildungsgerechtigkeit

Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg verfolgt als oberstes Ziel in der Bildungspolitik die Schaffung von Bildungsgerechtigkeit. Um dieses Ziel zu erreichen, engagieren wir uns nachdrücklich dafür, dass Schulsozialarbeit zu einer kommunalen Pflichtaufgabe wird. Die Bedeutung der Schulsozialarbeit für die weitere Entwicklung der Schüler*innen ist enorm, da sie dazu beiträgt, bestehende Rückstände nachhaltig abzubauen und Lehrer*innen für pädagogische Arbeit zu entlasten.

Ein weiterer zentraler Aspekt für ein gerechtes Bildungssystem ist aus unserer Sicht die Einführung eines ganztägigen Bildungsprogramms in Schulen und Bildungseinrichtungen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Einfluss der häuslichen Lebensumstände auf die Bildungschancen so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig ermöglicht sie Menschen aus finanziell benachteiligten Haushalten den Zugang zum lokalen Vereinsleben.

Insgesamt streben wir als GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg an, durch die Umsetzung dieser Maßnahmen eine gerechtere Bildungslandschaft in Baden-Württemberg zu schaffen und damit die Bildungschancen für alle Schüler*innen zu verbessern.

Ausstattung von Bildungseinrichtungen

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass digitale Netzwerke in jeder Schule vorhanden sind und mit einer zeitgemäßen Hardware-Ausstattung sowie ausreichend geschultem IT-Personal gewährleistet werden. Dies bildet die Grundlage für zeitgemäße Bildung.

Wir setzen uns dafür ein, dass Schulen eine allgemeine jährliche Sanierungsquote von 3% pro Jahr erreichen, um sicherzustellen, dass die Schulgebäude den aktuellen Anforderungen entsprechen und modernisiert werden.

Die Gestaltung der Außenflächen von Schulen ist ebenfalls von großer Bedeutung. Diese sollten als grüne Bereiche konzipiert werden, die den Unterricht unterstützen und für die Gemeinschaft geöffnet sind und so eine Verbindung zur umliegenden Gemeinde herstellen.

Die Toilettenräume müssen modernen Standards entsprechen, funktionsfähig sein und in diesem Zustand erhalten werden, um die Hygiene und den Komfort der Schüler*innen sicherzustellen.

Die Schule sollte nicht nur als Ort des Lernens betrachtet werden, sondern auch als ein Ort, an dem Schüler*innen sich aufhalten können. Die Räumlichkeiten sollten Möglichkeiten für gemeinsames Lernen, den Austausch unter den Schülern*innen und Erholung im Schulalltag bieten und nach aktuellen pädagogischen Kriterien bewertet werden.

Wir lehnen kostenpflichtige Schulspinde als unsoziale Maßnahme grundsätzlich ab, um sicherzustellen, dass Bildung für alle zugänglich ist und keine finanziellen Hürden bestehen.

Integration und Sprachförderung für Schüler*innen, deren Erstprache nicht Deutsch ist

Die Grüne Jugend Baden-Württemberg befürwortet grundsätzlich die Einrichtung von Vorbereitungsklassen zur Sprachförderung vor der Integration in Regelklassen. Eine wesentliche Voraussetzung für unsere Unterstützung ist jedoch eine klare zeitliche Begrenzung für die Teilnahme an diesen Klassen, mit dem vorrangigen Ziel einer raschen Eingliederung in die Regelklassen. Zudem legen wir großen Wert darauf, dass die Sprachförderung in diesen Klassen ausschließlich durch spezialisiertes Fachpersonal erfolgt, um einen zügigen Spracherwerb zu gewährleisten.

Des Weiteren betrachten wir es als Mindeststandard, dass Vorbereitungsklassen in Regelschulen integriert werden, um den Übergang in Regelklassen so nahtlos wie möglich zu gestalten.

Schulische Leistungen sind an sprachliche Kompetenzen gekoppelt. Sprachliche Defizite verringern die Chance auf eine gleichwertige Bildung, da z. B. eigenes Wissen nicht in den regulären Schulunterricht eingebracht werden kann.

Insbesondere muss die sogenannte „Bildungssprache“ gefördert werden. Allgemeinsprachliche Fähigkeiten eröffnen nämlich nicht die Chance auf Bildungserfolg.

Fazit:

Unsere Bildungssysteme müssen dringend gerechter gestaltet werden und dürfen sich nicht länger auf eine starre Struktur für alle beschränken. Gleichzeitig ist es unerlässlich, Bildungspläne deutlich transparenter zu gestalten und Themen wie Feminismus, Queer und Antirassismus stärker in den Lehrplänen zu verankern. Die frühkindliche Bildung verdient eine bessere Ausstattung und sollte auf qualitativ höherem Niveau, statt auf niedrigere Standards ausgerichtet werden.

Die Inklusion in der Bildung bleibt unser Ziel, erfordert jedoch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, um die Bedürfnisse aller Schüler*innen zu erfüllen. Die Ausstattung von Bildungseinrichtungen sollte nicht nur auf funktionale Gebäude beschränkt sein, sondern ein integraler Bestandteil des pädagogischen Konzepts sein.

Eine effektive Integration und Sprachförderung von Schüler*innen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, in unserem Bildungssystem ist entscheidend, um eine rasche Eingliederung in Regelklassen zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sind von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass Bildung für alle zugänglich, gerecht und inklusiv ist, unabhängig von Hintergrund oder Herkunft.