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DER TAG DANACH - Zitro-Special zur Bundestagswahl 2021
Do, 30.9.21

DER TAG DANACH - Zitro-Special zur Bundestagswahl 2021

Von Tina Hauswald - Tägliche Debatten, volle Terminkalender und lange Sommernächte – der Wahlkampf endete am Sonntagabend; aber ohne lauten Knall.
Wie sind wir in Baden-Württemberg am Morgen danach aufgewacht? In mieser Katerstimmung? Verträumt und noch etwas ungläubig über die vergangene Nacht? Oder einfach froh, dass der Wahlkampf endlich vorbei ist?
Wir haben unsere Kandis und grünen Freund*innen gefragt:

Anna Christmann und die Landeshauptstadt sind noch in Feierstimmung – den Kater spürt man hier noch nicht – zu groß die Freude über Cems Ergebnis:

„In Stuttgart freuen wir uns über das erste Direktmandat in der Stadt durch Cem Özdemir. Wir sind insgesamt eine führende Kraft in Stuttgart geworden. Ich freue mich über das historisch beste Ergebnis auf Bundesebene. Jede einzelne Stimme jetzt für den Klimaschutz zu nutzen – die nächste Bundesregierung muss eine Klima-Regierung werden.“

Auch in Freiburg wachte man morgens glücklich auf – Chantal Kopf freut sich über das und auch ihr erstes grünes Direktmandat:

„Ich bin so glücklich, dass wir es geschafft haben, im Wahlkreis Freiburg das erste grüne Direktmandat zu gewinnen – das ist wirklich historisch und ein ganz starkes Zeichen für einen politischen Aufbruch für mehr Klimaschutz.“

Dr. Franziska Brantner hatte am Montagmorgen sicherlich ein Lächeln im Gesicht: Sie konnte in Heidelberg das Direktmandat ergattern:

„Über das starke Ergebnis in meinem Wahlkreis bin ich unglaublich dankbar. Das zeigt, dass unser Weg, Politik für alle zu machen und als Grüne auch dahin zu gehen, wo man uns vielleicht nicht erwartet, der richtige ist. (…) Meine Lieblingskoalition ist die Klimaregierung. Wir müssen jetzt den Rahmen setzen, um Deutschland zu modernisieren, um Klimaschutz und Wohlstand zusammenzubringen. Ich hoffe, dass wir Grünen einen Beitrag dazu leisten können.“

Besonders aber freuen wir von der GJBW uns über und mit unserer Spitzenkandidatin Zoe Mayer, die neben uns auch Karlsruhe für sich begeistern konnte:

„Wir freuen uns riesig über das erste Direktmandat der Grünen in Karlsruhe - mit einem so eindeutigen Ergebnis. Eine absolute Teamleistung in einer Grünen Hochburg.“

Isi Steidel aus Heilbronn äußert sich uns gegenüber etwas ambivalenter, aber mit großem Kampfgeist:

„Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass es noch mehr Menschen gibt, die sich uns anschließen. Aber so viele Menschen wie nie haben gestern für einen echten Aufbruch und gegen ein ‚'Weiter so' der GroKo gestimmt. Das ist ein großer Erfolg, der Trend ist eindeutig und das zeigt: Es lohnt sich zu kämpfen!“

Stephanie Aeffner, die mit dem elften Listenplatz in den Bundestag einzog, fuhr am Montag mit einem lachenden und einem weinenden Auge im Zug nach Berlin:

„Ich bin froh darüber, dass wir deutlich dazu gewinnen konnten. Gleichzeitig bin ich traurig darüber, dass das Ergebnis nicht besser geworden ist, weil wir verdammt nochmal eine Verantwortung gegenüber den jungen Generationen haben; niemand spricht das so deutlich an wie wir.“

Bei Felix Herkens, Landtagsabgeordneter aus Stephanie Aeffners Wahlkreis Pforzheim, wohnen ebenfalls zwei Seelen in der Brust:

„Ich werde in einer gemischten Gefühlslage aufwachen: froh darüber, dass der Wahlkampf geschafft ist, glücklich, dass Stephanie Aeffner im Bundestag ist und enttäuscht über das verloren gegangene Potential.“

Unsere GJBW Sprecherin Sarah Heim zieht aber alles in allem ein positives Fazit und richtet den Blick nach vorne:

„Es ist ein gutes Ergebnis. Es ist auch das beste Ergebnis, das wir je (auch in Baden- Württemberg) auf Bundesebene erreicht haben. Auch sind mehr junge Bundestagsabgeordnete als je zuvor in den Bundestag eingezogen. Jetzt gilt es, mit allen demokratischen Parteien Sondierungsgespräche zu führen und Klimaschutz ins Zentrum der Politik zu stellen.“

Tobias Bacherle, GJBW-Spitzenkandidat und nun auch Mitglied des Bundestags, betont wie Sarah „the bright side of life“ – unseren Zuwachs. Seinen Drang, jetzt die Dinge in die Hand zu nehmen und Deutschland auf den grünen Pfad zu bringen, ist spürbar:

„Wir und die SPD sind die klaren Gewinner dieser Wahl. Die GroKo und vor allem die Union wurden abgestraft. Wir hingegen konnten den stärksten Zuwachs aller Parteien verbuchen. Auch wenn noch mehr drin ist: wir haben so krass viele junge Menschen im Bundestag.
Das gibt uns jetzt ein starkes Mandat, um in einer progressiven Regierung konsequenten Klimaschutz, nachhaltige Digitalisierung und die Erneuerung unseres Landes anzupacken. Die Bürger*innen haben sich mit dieser Wahl statt einem Weiter-so klar und deutlich für einen echten Aufbruch ausgesprochen.“

Aber egal, ob etwas bedrückt oder im totalen Glück – mit einem Gefühl sind am Montag alle Kandidat*innen aufgewacht: Dankbarkeit.
Und der Dank gilt auch uns, der GJBW:

„Dieser Wahlerfolg hier bei uns ist natürlich auch der Grünen Jugend zu verdanken, die einen hammer Wahlkampf hingelegt hat“, sagt uns zum Beispiel Chantal Kopf. Und auch Franziska Brantner möchte sich die Chance nicht entgehen lassen, euch zu danken: „Und der GJBW möchte ich an dieser Stelle Danke sagen! Danke, für einen tollen und leidenschaftlichen Wahlkampf!“

Wenn ich jetzt also versuche, für die letzten 24 Stunden, den Tag danach, ein Fazit zu ziehen, dann klingt das ungefähr so: erfolgreicher als je zuvor und trotzdem enttäuschter als je zuvor… Es bleibt wohl das bittersüßeste Ergebnis, das wir Grüne bisher erzielt haben.

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Tina Hauswald

Tina kommt aus Pforzheim und ist seit 3 Jahren bei der GJBW. Neben der Liebe für die Politik hat sie auch noch etwas für den Journalismus übrig: Tina studiert Moderation & Redaktion in Stuttgart.