George Floyd

„I can´t breathe“ (Ich kann nicht atmen)

Das Video der Ermordung von George Floyd ist schwer anzuschauen. Fast acht Minuten kniet ein Polizist auf dem Hals von George Floyd, der wiederholt sagt, dass er keine Luft bekommt.

Keine Reaktion. Unbeirrt von dem klar panischen und flehenden Bürger, auf dessen Hals er gerade kniet, macht Officer Chauvin weiter. Auch nachdem Floyd regungslos auf dem Boden liegt und scheinbar ohnmächtig ist und kein Puls gefunden werden kann, kniet Officer Chauvin noch fast 3 weitere Minuten auf Floyds Hals, bis er in eine Ambulanz geladen wird. Im Krankenhaus wird er dann für tot erklärt.

Nach seinem Tod breiteten sich Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in Amerika und dem Rest der Welt aus. Die Frage, die sich viele stellen: Wie können solche Bilder in einer ausgebildeten Demokratie, die sich mit Freiheitsrechten und mit vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten rühmt, entstehen?

Es sind Videos wie diese, die offenlegen wie stark Rassismus in amerikanischen Institutionen verankert ist. Erschreckend ist - abgesehen von der Ermordung eines gefesselten Bürgers durch die Polizei - hierbei, dass das Statement der Polizeibehörde das Knien von Officer Chauvin nicht erwähnt und scheinbar versucht wurde, die Tat zu verschleiern und die Polizist*innen zu schützen.

Was einen die Frage stellen lassen muss: Bei wie vielen wie George Floyds wollte die Polizei Straftaten/Missetaten vertuschen und wie viele Leben wurden dadurch zerstört? Und wie viel
Vertrauen schenkt man einer Polizeibehörde, wenn es ein Video und öffentlichen Aufruhr braucht, um Gerechtigkeit herbeizuführen?

Wenn schwarze Bürger*innen (Todes-)Angst vor Interaktionen mit der Polizei haben, läuft etwas gewaltig schief. Die amerikanische Politik kann das Thema nicht mehr aufschieben, sondern muss handeln. Es stehen Leben auf dem Spiel.

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