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Lasst uns Vielfalt feiern: Juni ist Pride Month!
Fr, 3.7.20

Lasst uns Vielfalt feiern: Juni ist Pride Month!

Ein Bericht von Elsabe Berge in Zusammenarbeit mit dem AK Queerfeminismus

Wir feiern alles, was die LGBTQIA*-Community seit den Stonewall-Riots im Juni 1969 erreicht hat, und machen auf Missstände und Diskriminierungen aufmerksam. Dazu hatten wir dieses Jahr verschiedene Veranstaltungen für alle Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Baden-Württemberg unter dem Motto „QUEER NEW DEAL“. Wir wollen politisch und strukturell innerverbandlich Bestand aufnehmen und in eine Zukunft schauen, die unsere Queere Vision verkörpert.

Es gab ein Queeres Vernetzungstreffen, ein Open Mic, einen Brunch und ein Panel, natürlich alles als Webinare, sowie eine corona-angepasste Straßenaktion. Wir haben unsere Forderungen „End Intersex Surgery, TransEmpowerment und „In Queerantine We Shine“ mit Sprühkreide (ganz legal) auf den Boden gesprüht und damit Fotos gemacht. Vielleicht habt ihr sie Ende Juni auf Instagram oder Facebook gesehen.

Unsere Forderungen:

End Intersex Surgery

Intersexuelle Kinder werden bei in Deutschland immer noch gegen jeden Grundsatz der Selbstbestimmung und körperlichen Autonomität bald nach der Geburt operiert. Das führt oft zu erheblichen körperlichen und psychischen Problemen. Daher schließen wir uns der Forderung des "Bundesverband Intersexuelle Menschen e.V." an: Schluss mit menschenrechtswidrigen Operationen an intersexuellen Kindern! Außerdem muss Intersexualität in Lehrpläne und in geltendes Recht aufgenommen werden und für die Betroffenen Möglichkeiten der Rehabilitation und Entschädigung geschaffen werden.

#intersex #breakthebinary #beyondthebinary #endintersexsurgery #protectintersex

Trans* Empowerment

Das deutsche "Transsexuellen-Gesetz" diskriminiert Trans*Personen. Es ermöglicht zwar die Änderung des Geschlechts und Namens in Ausweisdokumenten, dafür müssen die Betroffenen sich aber zuerst vor Psycholog*innen und Richter*innen rechtfertigen und über intimste Themen wie frühkindliche Erlebnisse und sexuelle Erfahrungen Auskunft geben. Wir fordern die Abschaffung des Transsexuellen-Gesetzes. Stattdessen wollen wir ein Selbstbestimmungsgesetz entwickeln.

Außerdem leiden Trans*Personen bei uns unter zahlreichen Vorurteilen und Gewalt. Viele Menschen glauben, alle Trans*Personen seien schwul, schrill und laut. Viele Menschen behaupten, Trans*Personen seien keine „richtigen“ Männer oder Frauen oder stellen unangemessene Fragen zum Intimleben. Daher haben viele Trans*Personen Angst, sich offen zu zeigen. Wir sind stolz auf unsere Trans-Frauen und -Männer und sagen: Wir stehen mit euch!

#transsexuellengesetz #selbstbestimmt #translivesmatter

In Queerantine we shine

Blut spenden kann Leben retten. Wer will das nicht? Doch in Deutschland werden homo- und bisexuelle Männer von der Blutspende ausgeschlossen. Diese Regelung ist ein Relikt aus alten Zeiten und suggeriert, dass homo- und bisexuelle Männer automatisch HIV-infiziert seien, und das nur aufgrund ihrer Sexualität. Diese Annahme geht weit an der Realität vorbei und diskriminiert queere Menschen. Deshalb fordern wir: Schluss mit der Diskriminierung von homo- und bisexuellen Menschen bei der Blutspende!

In unserer Gesellschaft leiden viele queere Menschen unter minority stress, da queer-sein immer noch ein Stigma bedeutet. Wir wollen dieses Stigma brechen und offenere Werte in unserer Gesellschaft vertreten. Wir wollen eine Gesellschaft erschaffen, in der queer zu sein nicht mit Diskriminierung und Ausgrenzung verbunden ist! Dazu müssen wir besonders bei den zukünftigen Generationen ansetzen. Es sollte selbstverständlich sein, in Schulen über Transsexualität, Asexualität und Regenbogenfamilien zu sprechen. Wir fordern einen bunten und diversen Sexualkundeunterricht, der Schüler*innen über queere Themen aufklärt.

#pride #pridemonth #inqueerantineweshine #queer #blutspende #diversity

Kämpft mit uns für eine buntere Welt, in der wir Vielfalt nicht verurteilen, sondern feiern!
Elsabe Berg
Frauen- und Genderpolitische Sprecherin der GJ Mannheim